Animierte Gifs zur Verbreitung falscher Produktbewertungen
Animierte Gifs erfreuen sich nach wie vor einer großen Beliebtheit im Internet. Sie erheitern die Teilnehmer an einem Chat und lockern Webseiten optisch und inhaltlich auf. Das machen sich viele Händler und Dienstleister zunutze. Sie verwenden beispielsweise Gifs und Animationen mit Geld-Motiven, um auf ihre Angebote aufmerksam zu machen. Einige Verkäufer wollen die Leser mit Hilfe der Bilder auf die Bewertungen ihrer Produkte in Online-Shops leiten. Diese Rezensionen sind allerdings zuweilen mit Vorsicht zu genießen. Denn immer häufiger sind im Netz gefälschte Bewertungen zu finden, die einen falschen Eindruck von einem Produkt erwecken. Meistens handelt es sich dabei um allzu positive Darstellungen, die vom Hersteller oder vom Anbieter in Auftrag gegeben wurden.
Falsche Rezensionen als Verkaufs-Booster
Wer den Kauf eines Produkts in Erwägung zieht, der informiert sich selbstverständlich vorher darüber. Dafür kann man in ein Geschäft gehen und sich von einem Kundenberater die Vor- und Nachteile des Produkts erläutern und zeigen lassen. Die meisten potentiellen Käufer bevorzugen es allerdings, im Internet die wichtigsten Informationen einzuholen. Sie besuchen Online-Shops und lesen sich die Bewertungen durch, die andere Kunden hinterlassen haben. Theoretisch ist diese Möglichkeit auch sehr hilfreich, schließlich wissen die Besitzer eines Produkts am besten, wie gut oder schlecht es ist. Praktisch sollte man jedoch nicht jede Bewertung uneingeschränkt glauben. Weil für so viele Menschen die Rezensionen im Internet die Basis für ihre Entscheidung für oder gegen ein Produkt bilden, liegt darin ein großes Potential für Manipulationen. Findet man beispielsweise ein günstiges Produkt eines eher unbekannten Herstellers, das einem teureren Erzeugnis sehr ähnlich und zudem noch recht gut in diversen Online-Shops bewertet, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Manipulation recht hoch.
Geschrieben vom Übersetzungsprogramm
Um gefälschten Bewertungen auf die Schliche zu kommen, sollte man ein gewisses Fingerspitzengefühl beweisen. Meist sind unechte Rezensionen daran zu erkennen, dass die Sprache „schief“ klingt. Das liegt daran, dass häufig Übersetzungsprogramme verwendet werden, um die Texte von einer Fremdsprache ins Deutsche zu übertragen. Dem Ergebnis fehlt es dann natürlich an Sprachfertigkeit. Ein weiteres Indiz ist auch das Profil des Rezensenten. Wurde dieses erst kurz vor Erstellung der Bewertung angelegt und enthält es lediglich diese eine Rezension, dann lässt sich davon ausgehen, dass es sich um eine Fälschung handelt. Auch wenn ein User lediglich Produkte ein und desselben Herstellers bewertet hat, sollte man stutzig werden.
Internetseiten entlarven Fälschungen
Wer Zeit und Lust hat, der kann mit seinen Nachforschungen auch in die Tiefe gehen und sich verschiedener Plattformen bedienen, die gefälschte Bewertungen identifizieren können. Zu nennen wäre dabei vor allem die Internetseite ReviewMeta. Diese füttert man mit der URL einer Amazon-Produktseite und erhält nach wenigen Sekunden eine Auswertung, wie viele Rezensionen potentiell falsch sind. Die Seite berechnet auch, wie die „echte“ Sternewertung des Produkts aussehen würde, indem sie nur die ungefälschten Bewertungen einbezieht.
Überlasst die Gifs den Profis
Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass es die Hersteller eines guten Produktes nicht nötig haben, mit Gifs auf positive Rezensionen aufmerksam zu machen. Vielmehr überzeugen sie durch die Qualität ihres Angebots und überlassen die animierten Bilder den Internet-Nutzern, die wirklich etwas damit anfangen können.