Warum sind Katzen die Lieblinge des Internets?
Katzen sind einfach überall: Wir sehen sie in zigtausenden Instagram- und TikTok-Videos, finden sie auf Meme-Plattformen mit witzigen Sprüchen, als niedliche Gifs zum Versenden oder können in Videospielen sogar in ihre Rollen schlüpfen. Das Internet teilt sich dabei in zwei Lager auf: Die einen lieben sie, die anderen stellen sich auf die Seite der Hunde. Doch selbst jene Nutzer, die Katzen Überheblichkeit und zu viel Unabhängigkeit vorwerfen, lachen insgeheim über die Videos der Fellnasen. Online scheint sie einfach jeder zu lieben, egal ob im echten Leben auch eine Katze durch den eigenen Alltag spaziert. Doch woran liegt das eigentlich?
Slapstick: Warum der Katzenhumor funktioniert
Lustige Katzenvideos gibt es wie Sand am Meer. Trotzdem ziehen wir uns die unzähligen Videos von Tieren, die Gläser vom Tisch schieben oder ihre verrückten „Zoomies“ ausleben, einfach zu gerne hinein. Wenn es richtig lustig oder niedlich wird, schicken wir sie natürlich gleich dem besten Kumpel weiter. Damit geht Katzen-Content regelmäßig viral. Doch warum finden wir Katzen eigentlich so witzig?
Oftmals kann der Humor aus solchen Inhalten in die Kategorie „Slapstick“ gezählt werden. Dieses Humorgenre funktioniert wortlos und basiert auf alltäglichen Situationen, die einfach komisch sind. Kleine Ungeschicktheiten oder Unfälle führen dabei zu großen Lachern. Der wohl bekannteste Slapstick-Comedian war Charlie Chaplin. Doch was haben unsere Katzen mit Chaplin gemeinsam? Einiges sogar! Denn ähnlich wie in seinen Rollen, versuchen Katzen mit ihren komischen Aktionen gar nicht unterhaltsam zu sein. Während sie ihren Instinkten nachgehen und dabei einfach hinreißend sind, lacht sich das Publikum schlapp.
Keine falsche Scheu: Authentisch und gnadenlos
Oftmals wird den Fellnasen vorgeworfen, sie seien zu unabhängig oder wirken sogar arrogant. Anders als Hunde zeigen Katzen jedoch ihre Zuneigung etwas subtiler und sind bereit, ihre persönlichen Grenzen mit Zähnen und Krallen zu verteidigen – meist aber nur wenn es sein muss. Während viele Hundeliebhaber das als frech empfinden, sind Katzenfans von diesen Eigenschaften jedoch begeistert.
Gerade weil es in der heutigen Welt nicht leicht fällt, authentisch zu bleiben und Grenzen bewusst abzustecken, punkten Katzen mit ihrer Art. Außerdem fühlt sich nichts auf der Welt besser an, als von einer Fellnase auserwählt zu werden. Wenn sie sich doch einmal auf den eigenen Schoß legt und zu schnurren beginnt, ist man im Himmel. Und sind wir doch mal ehrlich: Ist es wirklich Zufall, dass sich der eigene Kater immer im selben Raum befindet wie man selbst? Unabhängigkeit sieht anders aus!
Katzen als Stars der Gaming-Welt
Die Popularität von Katzen sieht man nicht nur auf sozialen Medien und Meme-Portalen. Auch in anderen Formaten dreht es sich gerne mal um die süßen Vierbeiner. Netflix brachte die Katzenliebe mit der Doku-Serie Don't F**k With Cats: Die Jagd nach einem Internet-Killer auf die Spitze. Die Geschichte handelt von einer Gruppe an Katzenliebhabern, die sich über das Internet zusammengeschlossen haben, um einen Tierquäler und Mörder anhand von Videos ausfindig zu machen. Um die Katzenwelt vor ihm zu schützen, wurden kleinste Details wie die Zigarettenmarke und die Steckdosenart in den Videos des Unbekannten analysiert, um diesen zu schnappen.
Eine deutlich schönere Geschichte fanden Katzenliebhaber im Spiel Stray. In dem Titel für PlayStation 4 & 5, PC und Xbox Series X/S schlüpfen Spieler in die Rolle eines Streuners, der durch ein Loch in eine andere Welt fällt und seinen Weg nach Hause finden muss. In der futuristischen Unterwelt sind Menschen bereits ausgestorben, allerdings wird sie von freundlichen – und unfreundlichen – Robotern bewohnt, mit denen sich der Streuner anfreunden kann. Allerdings warten außerhalb der Stadtmauern viele Gefahren, die es zu bewältigen gilt.
Eines der ersten Spiele basierend auf einer Kryptowährung handelt ebenfalls von Katzen. In CryptoKitties können Nutzer eigene Katzen züchten, die mit einzigartigen genetischen Merkmalen ausgestattet sind. Je seltener das Genmaterial, umso wertvoller ist die digitale Katze, die aus der Züchtung entsteht. Die Kätzchen können dann auf einem virtuellen Marktplatz verkauft werden - und das für eine echte Kryptowährung. Einige Züchter haben dabei bereits beträchtliche Summen verdient.
Katzen lassen sich sogar im Online Casino finden. Die niedlichen Fellnasen werden darin etwa zu Symbolen auf dem Slot und beeinflussen das Design des Spielautomaten. Das Spiel Big Win Cat in der Bibliothek im PokerStars Casino bringt z. B. die süße Maneki-neko auf den Bildschirm, die vielen als japanische Winkekatze bekannt ist. Eine solche Figur mit Winkepfote gilt als großer Glücksbringer und kann auch in heimischen Gefilden im Asia-Shop oder in japanischen Restaurants entdeckt werden.
Die Auswahl an Inhalten mit Katzen im Netz ist gigantisch. Egal ob man sie durch Videos und Memes auf das eigene Smartphone bringt oder in Games mit ihnen interagiert, Katzen sind die Helden der digitalen Welt. Auch wenn so manche behaupten, dass Hunde die besseren Sidekicks sind, lieben wir sie in Wirklichkeit doch alle!